Frankfurt stand einst für wohlfahrtsorientiertes Bauen: 2025 feiert die Stadt das hundertjährige Jubiläum des Neuen Frankfurt und auch in den Nachkriegsjahrzehnten wurden soziale Wohnsiedlungen von städtischer Hand gebaut. […].
Die Ausstellung im Stadtlabor richtet den Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Wohnungsfrage. Sie nimmt die Stimmen der Bewohnenden und die sozialen Folgen in den Blick. Welche Geschichten haben sie über die Gebäude und über ihre Kämpfe um die Bezahlbarkeit und Qualität ihrer Wohnungen zu erzählen? Welche strukturellen und architektonischen Veränderungen werden benötigt, um ein sozial und ökologisch nachhaltiges Wohnen zu ermöglichen?
Expert*innen aus Wissenschaft, Stadtplanung und Politik erläutern dazu die stadtpolitischen Veränderungen der letzten 40 Jahre.
Among them is Dr. Dhara Patel, Associate of the Research Training Group “Organizing Architectures”, with a video contribution:
Dhara Patel, Stadtsoziologin, TU Darmstadt:
„Wir wissen, wie man Genossenschaften aufbaut und Wohnquartiere für gemischte Einkommensgruppen schafft. Aber was wirklich fehlt, ist die strukturelle Verpflichtung und der politische Wille. Wir müssen also Grundsätze der sozialen Inklusion, Verantwortung für die Umwelt und demokratische Beteiligung institutionalisieren, damit sie nicht nur optional bleiben, sondern tatsächlich das Rückgrat jeder Wohnungspolitik bilden.“
„Die Wohnungen von morgen müssen mehr sein als nur eine Ansammlung von Gebäuden. Sie sollten Lebensräume sein, die soziale Inklusion, ökologische Verantwortung und demokratische Teilhabe fördern.“
„Können Wohnungen mehr sein als nur Gebäude? Ja, absolut. Sie sind meines Erachtens die eigentlichen Bausteine der Solidarität, wenn es darum geht, eine Gemeinschaft zu schaffen, […] die den Menschen wirklich Vorrang vor dem Profit gibt.“
STADTLABOR, Historisches Museum Frankfurt
18. Juni 2025 bis 1. Februar 2026