Prof. Dr. Sybille Frank

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Sybille Frank, © Uwe Dettmar

Prof. Dr. Sybille Frank ist Professorin für Stadt- und Raumsoziologie an der Technischen Universität Darmstadt. Sie hat an der Goethe-Universität Frankfurt und der Technischen Universität Berlin gelehrt und war La Sapienza-Gastprofessorin an der Università di Roma La Sapienza und Gastprofessorin der Stadt Wien für Stadtkultur und öffentlichen Raum an der TU Wien. Ihre Forschung konzentriert sich auf Konflikte des gebauten Raums, Orte, Tourismus und Kulturerbe sowie städtische Gewalt. Zu ihren jüngsten Veröffentlichungen gehören die von ihr mit herausgegebenen Bücher Unsettled Urban Space. Routines, Temporalities and Contestations (2023); The Power of New Urban Tourism. Spaces, Representations and Contestations „Urban Heritage in Divided Cities: Contested Pasts“ (2020), eine mit herausgegebene Sonderausgabe der Zeitschrift „City” zum Thema Urban Fallism. Monuments, Iconoclasm and Activism (2020) und eine Monographie Wall Memorials and Heritage: The Heritage Industry of Berlin’s Checkpoint Charlie (2016).

E-Mail: sybille.frank@tu-darmstadt.de

Posieren vor der Nachbildung der ehemaligen Grenzkontrollkabine am Checkpoint Charlie, Berlin, mit als Grenzsoldaten verkleideten privaten Kulturunternehmern
Posieren vor dem Nachbau der ehemaligen Grenzkontrollkabine am Checkpoint Charlie, Berlin, mit als Grenzsoldaten verkleideten privaten Kulturunternehmern, © Fred Romero 2016, CC BY 2.0

Forschungsinteresse

Mein Forschungsinteresse gilt dem Schnittfeld von soziologischer Stadt-, Raum- und Erinnerungsforschung. Mein Fokus liegt dabei auf der Frage, welche Vergangenheiten in urbanen Räumen erinnert oder beschwiegen werden, und welche Rolle gebaute Strukturen dabei spielen. Mich interessiert, wie sich Erinnerungen im urbanen Raum materiell manifestieren, und wie diese Architekturen Identitäten erschaffen, vermitteln, aber auch überdecken oder auslöschen können. Da Erinnerungen und Identitäten immer mit bestimmten sozialen Gruppen verbunden sind, lassen sich hierüber auch Machtverhältnisse und Fragen der sozialen In- und Exklusion dieser Gruppen untersuchen. Konkret beschäftige ich mich vor allem mit Konflikten um ‚schwieriges Erbe‘ (‚difficult heritage‘). Ich habe zu Architekturen in (ehemals) geteilten Städten, zu (einstigen) Grenzen, zur Zerstörung von Denkmälern, zur Erinnerung an terroristische Gewalt und zu Straßennamen geforscht, die Straßenzüge mit umstrittenen Erinnerungen verbinden.

Demonstrationen auf der Plaza Baquedano, Santiago de Chile, gegen das Denkmal für General Manuel Baquedano, das heute ein Symbol für die große soziale und wirtschaftliche Ungleichheit in der chilenischen Gesellschaft ist
Demonstrationen auf der Plaza Baquedano, Santiago de Chile, gegen das Denkmal für General Manuel Baquedano, das heute ein Symbol für die große soziale und wirtschaftliche Ungleichheit in der chilenischen Gesellschaft ist, © BarbyBox 2019, CC BY-SA 4.0

Publikationen:

Business-as-unusual: Exploring port stakeholders’ time tactics for mediating recent disruptions at the Port of Rotterdam, 2025

Memory before (and after) Terrorist Acts of Violence: 2024