Die Frankfurter Saalbau-Hallen, ein Netzwerk öffentlicher Versammlungsstätten, die im 19. Jahrhundert für Arbeiterklasse-Verbände geschaffen wurden, sind heute lebendige Orte für migrantische kulturelle und religiöse Veranstaltungen. Trotz dieser intensiven Nutzung machen die zurückhaltende Gestaltung, die undurchsichtigen Fassaden und eine einsprachige Beschilderung solche Veranstaltungen für die breitere Stadtöffentlichkeit oft unsichtbar.

Das Projekt „Visible Spaces“ erforscht, wie diese städtische Typologie in einer von Deutschlands diversesten Regionen Zugehörigkeit, Sichtbarkeit und Partizipation vermittelt. Indem das Forschungsprojekt Architekturanalyse, ethnografische Feldforschung und partizipatives Design kombiniert, untersucht es die historischen Annahmen, die dem Saalbau zugrunde liegen, die Strategien mit denen Migrant*innengemeinschaften sich an seine räumliche Logik anpassen und diese verhandeln, sowie die Möglichkeiten, diese Gebäude als inklusive Infrastrukturen des gemeinsamen städtischen Lebens neu zu denken.